UGANDA. Sara* fiel uns sofort auf: Die 16-Jährige war bei unserem ersten Besuch im Armenviertel in Katwe eifrig und wach bei der Sache. Sie nimmt immer gerne am Ferienprogramm „Schach & Bibel” für Slumkinder teil. Beim Schach gehört sie zu den Besten ihres Alters, beim Bibellesen ist sie mit ganzem Herzen dabei.
Sara war für die Qualifikation zur Schach-Jugendolympiade nominiert, aber der Traum platzte. Nicht nur, weil ihr das Geld für die Reise fehlte, sondern auch wegen ihres Vaters. Er hat die Familie verlassen und lebt nun mit einer anderen Frau zusammen. Leider weigerte er sich, Saras Antrag auf einen Reisepass zu unterschreiben. Deshalb konnte sie nicht zu den Qualifikations-Spielen ins Ausland fahren. Mit 17 Jahren wechselt Sara in eine höhere Liga und muss sich neu qualifizieren. Alles ist wieder offen. Uns beeindruckt, wie sie trotz dieser Enttäuschung positiv und mutig ihren Weg geht.
Sara erzählte uns, wie das Bibellesen mit unseren Kurzzeitlern sie bereicherte und inspirierte. Die impactler lasen während unseres Einsatzes morgens mit den ugandischen Jugendlichen eine Jesus-Geschichte und brachten ihnen das Bibel-Markiersystem bei. Daraufhin begann das Mädchen in ihrer Schule einen Schülerbibelkreis, in dem sie die Bibel lesen, mit Farben Verse und Wörter anstreichen und sich austauschen. Sie wenden an, was Sara von uns gelernt hat. Auf die Frage, woher sie genug Stifte für alle bekomme, antwortete sie: „Wir teilen.“ Von Sara können wir viel lernen. Nicht nur, wie man gut Schach spielt, sondern vor allem, wie man trotz schwieriger Lebensumstände mutig und begeistert seinen Glauben teilt.
Martin & Tabea Auch
*Name geändert
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