BURUNDI. Es ist immer eine Freude, Menschen zu taufen. Christella ist an diesem Tag eine von ihnen. Die junge Frau erzählt aus ihrem Leben: „Meine Eltern hatten schon sechs Töchter, bevor ich geboren wurde. Mein alkoholkranker Vater wollte unbedingt einen Sohn haben und drohte meiner Mutter, sie hinauszuwerfen, wenn das nächste Kind wieder eine Tochter wäre. Als meine Mutter mit mir schwanger war und herausfand, dass ich ein Mädchen war, entschied sie sich für eine Abtreibung. Aber der Arzt weigerte sich und sagte, sie solle Hilfe bei Jesus Christus suchen. So brachte mich meine Mutter zur Welt. In der Familie nicht erwünscht zu sein, prägte meine Kindheit sehr. Ich war einsam und dachte: Wenn es wirklich einen mächtigen Gott gäbe, dann hätte er nicht zugelassen, dass ich geboren wurde und nun so leiden muss.
Eines Tages hörte ich in einer Gemeinde, wie der Pastor von der Kraft Jesu Christi sprach. Während der Predigt begriff ich, dass Jesus mich schon vor meiner Geburt geliebt und mein Leben beschützt hat. Ich ließ an diesem Tag für mich beten und spürte, wie eine Last von mir abfiel. Meine Einsamkeit und meine Ängste verschwanden. Jetzt wusste ich Jesus an meiner Seite. Heute danke ich Gott, was er für meine Familie und mich getan hat. Auch mein Vater hat sein Leben Jesus anvertraut, sich bei Familie und Gemeinde öffentlich entschuldigt und ist sogar selbst Pastor geworden.“
Jesus lässt uns und unser Umfeld nicht unverändert, wenn wir ihn annehmen. Das können wir an Christella sehen und hoffentlich noch im Leben vieler Burundier.
Manuel & Esther Stoll
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